Reifenplatzer: Was tue ich jetzt?
Geht dir manchmal der Reis, dass an deinem Auto ein Reifen platzen könnte? Dann können wir dich beruhigen: Laut Statistik kommt es durchschnittlich nur alle 150.000 Kilometer zu einer Reifenpanne. Und dass ein Reifen bei voller Fahrt platzt, ist noch unwahrscheinlicher.
Zwei Faktoren, die einen Patschn begünstigen können, sind zu geringer Luftdruck und eine Überladung des Fahrzeuges. Vor allem bei längeren Fahrten können sich die Reifenflanken stark erhitzen, bei älteren Reifen gibt dann auch gerne mal das Material nach.
Eine weitere Ursache für Reifenplatzer sind Fremdkörper wie Schrauben oder Nägel, die sich im Reifen befinden. Bei Beschädigung des Mantels kommt es schnell zu schleichendem Luftverlust, den man vor allem bei höheren Geschwindigkeiten merkt. Deshalb solltest du die Reifen vor allem vor längeren Fahrten auf Beschädigungen prüfen und den Luftdruck checken. Und aus unserem Ratgeber-Artikel zum Reifenalter weißt eh: Bei Reifen, die älter als sechs Jahre alt sind, musst du besonders gut hinschauen.
Wie verhalte ich mich im Ernstfall?
Platzt trotz aller Vorsicht ein Reifen, solltest du erst einmal Ruhe bewahren. Du spürst an der Vibration deines Fahrzeugs, einem Klopf-Geräusch oder einem unkontrollierten Lenkverhalten, dass etwas mit den Reifen nicht passt. Bist du zu schnell unterwegs, kann der Reifen platzen und von der Felge springen. Achte nun darauf, dass du …
- den Fuß vom Gas nimmst.
- nicht abrupt abbremst, sondern gefühlvoll.
- das Lenkrad festhältst und nicht herumreißt.
- gegen den Impuls des Fahrzeugs lenkst.
- langsam abrollst und zum Stehen kommst.
Nachdem du dein Fahrzeug gestoppt hast, solltest du die Gefahrenstelle absichern.
- Motor ausmachen
- Warnblinker und bei Dunkelheit Licht anmachen
- Warnweste anziehen
- Vorsichtig aussteigen
- Warndreieck aufstellen
Bei starker Beschädigung des Reifens solltest du einen Pannendienst anrufen. Dieser kann den Reifenwechsel dann noch am selben Ort erledigen oder dein Auto in eine Werkstätte bringen.
Kann ich die Reifenpanne selbst beheben?
Ist dein Reifen nicht allzu stark beschädigt, kannst du auch ein Pannenset verwenden, dass heute viele Autohersteller beilegen. Reserveräder haben immer weniger Fahrzeuge serienmäßig an Bord. Das Ersatzrad solltest du nur selbst montieren, wenn du ausreichend Erfahrung beim Radwechsel hast und die Umgebung sicher genug ist. Anschließend kannst du die Fahrt nach Hause oder in die nächste Werkstätte fortsetzen – denn Reserveräder sind nicht als dauerhafter Ersatz für Räder mit defekten Reifen gedacht. Häufig sind sie nur für wenige Kilometer und niedere Geschwindigkeiten zugelassen.
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