Wie oft und wann muss ich die Reifen wechseln?
Ganz klar: Du solltest einen Reifen wechseln, bevor es zu spät ist. Also vor dem ersten Schnee im Herbst, vor dem Sommer – oder vor dem Schaden. Allerdings gibt es auch Dinge, an denen du dich orientieren kannst:
Abnutzung: Wenn die Mindestprofiltiefe des Reifens nur noch bei 1,6 mm liegt, solltest du den Reifen auf jeden Fall wechseln. Die abgefahrenen Reifen wirken sich negativ auf die Fahreigenschaften deines Autos und damit auf die Sicherheit. Deshalb ist es gesetzlich untersagt, mit glatzerten Reifen weiterzufahren. Solltest du erwischt werden, kann es sein, dass du ein Strafe zahlen musst und dein Auto stillgelegt wird. Um das zu verhindern, sollten Sommerreifen bei einer Profiltiefe ab 2 Millimetern und Winterreifen ab 4 Millimetern getauscht werden.
Alter: Auch wenn die Reifen noch über eine ausreichende Profiltiefe verfügen, kann es sein, dass die Reifen auf Grund des Alters ausgetauscht werden müssen. Die Leistungsfähigkeit nimmt mit der Zeit ab und das Gummi kann spröde werden. Deshalb empfehlen wir, Reifen nach spätestens sieben Jahren auszutauschen.
Beschädigung: Zu Schäden kann es kommen, wenn die Räder falsch gelagert werden. Auch bei Konfrontationen mit dem Bordstein oder einem falschen Reifendruck können die Reifen beschädigt werden. Bei Rissen, Beulen oder Objekten, die im Reifen stecken, solltest du ebenfalls sofort reagieren.
Umbereifung: Von O bis O, das ist die Faustregel. Aber was heißt das eigentlich?
Zweimal jährlich solltest du deine Reifen wechseln, wenn du keine Allwetterreifen fährst – und zwar zu „O“ und im „O“, also rund um Ostern und im Oktober. Von Oktober bis Ostern von Oktober fährst du gerade im gebirgigen Österreich am besten mit Winterreifen, von Ostern bis Oktober mit Sommerreifen. Von O bis O ist allerdings wirklich nur eine Faustregel. Du solltest immer auch auf das Wetter und die Temperaturen schauen. Viele Hersteller empfehlen, bei Temperaturen unter 7 Grad Celcius die Winterreifen aufzuziehen.
So gelingt der Reifenwechsel
Wir machen jetzt mal auf ganz gescheit: Als Experten müssen wir dir sagen, dass ein Reifenwechsel meistens ein Radwechsel ist. Warum? Na, bei einem Reifenwechsel werden die Felgen neu bereift. Das geht aber am besten und sicher mit Spezialgerät in einer Kfz-Werkstätte.
Komplette Räder kannst du dagegen auch selbst bei dir daheim wechseln. Du musst also für den saisonalen Radwechsel oder den Austausch nach einem Patschen nicht unbedingt in eine Werkstätte fahren. Zwar empfehlen wir dir immer den Service des Profis, aber wir wissen genau, dass viele von euch gerne selbst Hand an ihrem Auto anlegen!
Radwechsel Schritt für Schritt
- Wähle die richtigen Reifen und Räder: Stelle sicher, dass die neuen Reifen und Räder die gleichen Größen, Last- und Geschwindigkeitsbewertungen haben wie die alten.
- Bereite dein Fahrzeug vor: Parke dein Auto auf einer ebenen Straße, ziehe die Handbremse an und lege den ersten Gang ein.
- Ziehe – falls vorhanden - die Radkappen oder Felgendeckel ab. Löse die Radmuttern oder -bolzen zunächst etwa eine Viertel Umdrehung.
- Setze den Wagenheber an einer verstärkten Stelle des Unterbodens an. Schau noch einmal in der Betriebsanleitung deines Autos nach, falls du dir unsicher bist.
- Hebe das Fahrzeug an, bis du eine gute Montagehöhe erreicht hast. Unter dem Reifen sollte mindestens eine Hand breit Luft sein.
- Schraube die Radmuttern ganz ab und nimm das Rad ab.
- Jetzt setzt du das Rad, das in der Vorsaison auf der Vorderachse war, auf die Hinterachse – und andersherum. So wird das Profil gleichmäßiger abgenutzt.
- Achte darauf, ob du Reifen nutzt, die eine Laufrichtungsvorgabe haben. Dann musst du das Rad nämlich unbedingt in Laufrichtung des Pfeils montieren.
- Setze das neue Rad auf und ziehe die Radmuttern handfest an.
- Lasse das Auto mit dem Wagenheber vorsichtig hinunter. Dann ziehst du die Radmuttern fest – am besten mit einem Drehmomentschlüssel.
Dann solltest du auf jeden Fall den Reifendruck prüfen – denn nur mit dem richtigen Fülldruck bist du sicher unterwegs. Fahr also zu einer Tankstelle mit Kompressor und Messgerät oder nutze deinen eigenen Reifendruckprüfer. Hier findest du noch mehr Tipps zum Thema Reifendruck.
UNSERE TOP ANGEBOTE